Freitag, 23. Dezember 2011

Weihnachtsgruß aus der Ferne



Wir wünschen Euch:
Besinnliche Lieder, manch liebes Wort,
Sehnsucht und ein vertrauter Ort.
Gedanken, die voll Liebe klingen
und in allen Herzen schwingen.
Der Geist der Weihnacht liegt in der Luft
mit seinem zarten, lieblichen Duft.
Wir wünschen Euch zur Weihnachtszeit
Gesundheit, Liebe, Fröhlichkeit!


Mit einer vietnamesischen Interpretation
des Weihnachtsbaumes
möchten wir Euch unsere allerherzlichsten
Weihnachtsgrüße aus der Ferne schicken!

Nach unserem Urlaub in Vietnam
sind wir inzwischen in Bangkok
angekommen und versuchen
das Beste aus dem Feste zu machen.

Alles Liebe für Euch
xxoo

Freitag, 9. Dezember 2011

Kurzer Gruß aus Vietnam

Liebe Leser,
wir haben inzwischen Singapur verlassen und verbringen einen Urlaub auf Phu Quoc in Vietnam, bevor es nach Bangkok weiter geht.
Es stehen noch einige Einträge zu Singapur aus, die ich in den nächsten Wochen einstellen werde (wohl eher nach dem Urlaub :) ), also etwas Geduld, es gibt noch viel zu erzählen über unsere 3 Monate in Singapur!
Über unseren kurzen Aufenthalt in Saigon und den längeren in Phu Quoc werde ich Euch ebenso  Bericht erstatten, wie über Bangkok, wenn wir uns dort niedergelassen haben.
Wie, wo und wann das geschieht, weiß ich allerdings noch nicht...
Zur Verkürzung der Wartezeit hier ein paar aktuelle Eindrücke aus Phu Quoc!

Bis dahin, liebe Grüße aus Vietnam und Euch eine besinnliche Vorweihnachtszeit!



Freitag, 18. November 2011

Eine Busfahrt ist nicht lustig..

Linneas und meine erste Busfahrt hier in Singapur würde ich mal unter Horror verbuchen. Zumindest für mich :)
Ich war durch Mariola super vorbereitet, sie hatte mir das gesamte System super vorgestellt. Es ging auch nur um eine Strecke von 5 Minuten.
Ich wartete also auf den nächsten Bus ohne Treppen und stieg hinten in den ziemlich vollen Bus ein. Böser Fehler wie sich heraus stellte.
Hier in Singapur gibt es eine Karte, die man auflädt und in allen öffentlichen Verkehrsmitteln als Ticket benutzt. So auch im Bus.
Nur leider konnte man hinten im Bus die Karte nicht zum Fahrtantritt scannen, sondern nur zum Aussteigen. Ich bekam also eine Fehlermeldung vom Automaten und dachte mir, na gut, dann ist es halt so. Ich komme ja nie mit Buggy nach vorne zum Automaten, da es ja gerammelt voll war. Die paar Dollar werden der Gesellschaft schon nicht weh tun, und ich WOLLTE ja zahlen.
An der nächsten Möglichkeit gab es dann eine Vollbremsung und der Busfahrer schaffte es irgendwie, in der Menschenmenge mich auszugucken und mich ziemlich unfreundlich nach vorn zu komplimentieren. Alle Augen im Bus auf mich, keine Ahnung ob ich darin Schadenfreude oder Mitleid sah. Ich deutete auf die Menschenmenge und den Buggy und er zeigte mir mit Körpersprache, dass ihm das ziemlich egal sei und ich nach vorne kommen soll. Netterweise bot ein Mann neben mir an, auf Linnea aufzupassen, so dass ich mich dann unter den Augen aller nach vorne bewegen konnte - plötzlich gab es sogar einen kleinen Gang für mich. Vom Busfahrer gabs dann noch nen Rüffel dass ich den Buggy zusammenzuklappen und vorne einzusteigen habe. Ich zog es vor nichts dazu zu sagen denn ich wäre sicher explodiert. Der stellt sich das leicht vor mit vollen Händen in den überfüllten Bus einzusteigen!
Später beim Aussteigen rollte ich dann noch einem Mann dreimal über die Füße. Was für eine peinliche Veranstaltung und ich schwor mir, nie mehr Bus zu fahren in dieser Stadt.
Nun gut, manchmal kommt man nicht drum herum, aber ich war vorbereitet und hatte Danny und keinen Buggy dabei. Aber der Bus ist auch so nicht das ideale Verkehrsmittel für Linnea. Die Fahrer fahren als hätten sie keinen Führerschein, und das passt nicht unbedingt zusammen mit einem Kind das rumlaufen will.
Nach regem Austausch mit anderen Müttern bin ich nicht die Einzige mit diesen Erfahrungen. Es wird sogar von Müttern mit Geschwisterwagen erwartet, diesen zusammen zu klappen und die Kinder zu tragen. Eine logistische Meisterleistung, jede Mutter hat bekanntlich drei Arme!
Naja, wahrscheinlich sind wir einfach nur alle so verrückt, den Bus zu benutzen mit Kinderwagen und allein. Jeder normale Mensch hat seinen Helper oder seine Mutter dabei oder fährt mit dem Auto. Vorsicht Ironie :)
Also klare Abratempfehlung, als Mutter kleiner Kinder hier den Bus zu benutzen!
Die U-Bahn hat ein relativ gutes Streckennetz und ist eine gute Alternative, wenn man nicht grad zu Stoßzeiten fährt. Nur manchmal geht es wirklich nur mit Bus weiter, und da würde ich ein Taxi vorziehen. Es ist bei weitem nicht so billig und man kann auch Pech haben (Todesangst bekommen z.B., aber eher selten).
Ganz sicher werde ich diese Busfahrt in Singapur nie vergessen, nicht umsonst kann ich Euch erst so spät von diesem traumatischen Elebnis berichten :) Denkt an mich bei Eurer nächsten Busfahrt!

Sonntag, 13. November 2011

Sonntags ist Pooltag!

Heute gehts um Rituale.
Wir sind immer selbst überrascht, wie nach ein paar Wochen des Lebens an einem fremden Ort neue Rituale Einzug halten.

den Mini Spielplatz hat Linnea
immer für sich allein
Sonntags ist unser Pooltag. Unser Aparthotel hat selbst keinen Pool, aber wir können den des Schwesterhotels mit nutzen. Es gibt ein Schwimmbecken, einen kalten Whirlpool und einen Kinderpool, außerdem einen kleinen Spielplatz. Alles auf dem Dach des Schwesterhotels, 10 Minuten Fußweg von uns entfernt.
Da Danny höchst selten am Wochenende frei hat, standen Linnea und ich immer vor dem Problem, das am Wochenende alle in Familie sind. Die meisten Malls und Geschäfte haben zwar geöffnet, sind aber Sonntags total überfüllt.

der Kinderpool
Zufällig entdeckten wir, dass der Pool am Sonntag total leer ist. Vielleicht ist er es auch an anderen Tagen, aber warum auch immer, wir waren bisher immer nur an Sonntagen da. Linnea mag den kleinen Spielplatz um einiges mehr als den Kinderpool, aber kurz schaffe ich es meist, mich mal im Wasser zu erfrischen.
Wasser gibt es hier in Singapur eine Menge und auch viele Plätze, die noch schöner sind, als dieser Kinderpool. Aber nirgendwo ist es am Sonntag so ruhig!


Linnea liebt diesen Spielplatz
Line Dance Veranstaltung
Fountain Plaza
Auch am Samstag haben wir einen Ort, den wir so gut wie immer Samstags besuchen. Linnea und ich entdeckten nur einen U-Bahn Stopp von uns entfernt eine "Eco Mall", die City Square Mall. Davor ist ein kleiner Spielplatz mit Holzspielgeräten, eine Seltenheit! Linnea mag die Treppe und die Rutsche und die Kletterwand.
Ein Stockwerk tiefer gibt es einen Brunnen, eigentlich nur Wasserstrahle, die aus dem Boden kommen, im Kreis angeordnet. Das Gemeine daran ist, dass man nie weiß, wo gerade der Strahl herauskommt. Im Dunkeln ist der Brunnen schön beleuchtet und es gibt doch einige komplett durchnässte Kinder dort jedes Mal. Die (im Vergleich zu anderen kleine) Mall ist auch ganz schön und hat sogar bezahlbare Geschäfte (wenn ich denn mal dazu komme, zu stöbern, denn Linnea shoppt am Liebsten rennend). Das Highlight am Tag, als wir zum ersten Mal dort landeten, war aber eine Line-Dance Tanz Aktion, die dort jeden zweiten Samstag vor der Mall stattfindet. Linnea steht immer ganz begeistert davor, wie die Leute in einer riesigen Gruppe tanzen, und freut sich oder versucht, mitzumachen. Wenn sie darauf keine Lust mehr hat, läuft sie weiter zum Spielplatz und tanzt noch weiter vor sich hin zur lauten Musik. Da es dort beim ersten Mal so schön war, sind wir inzwischen schon einige Samstage dort gewesen. Selbst wenn das Line-Dancing nicht stattfindet, ist der kleine Spielplatz immer noch hoch im Kurs.
Ein großer Vorteil dieses Ziels ist auch, dass Linnea und ich es zu Fuß relativ leicht erreichen können. Soll heißen der Weg bis zur U-Bahn, innerhalb der Station, keine überfüllte Linie und der Ausgang direkt bei der Mall - machen den Weg relativ ungefährlich für einen kleinen Verkehrsanfänger, der nicht mehr in den Buggy will und immer selber laufen, auch über die Straße. Meistens will sie auch in der U-Bahn stehen und die Rolltreppe selber fahren. Inzwischen nehme ich, wenn wir nur zu zweit unterwegs sind, gar keinen Buggy mehr mit, da er auf kurzen Strecken nur ein Klotz am Bein ist.


Freitags gehen wir seit ein paar Wochen vormittags zu einer Musikstunde hier bei uns in einer Mall um die Ecke. Linnea liebt Musik und auch wenn diese Musikstunde sich sehr unterscheidet zu dem, was wir aus Deutschland kennen, hat sie viel Spaß und es ist eine willkommene Abwechslung. Das es um die Ecke ist, kommt natürlich dem Selber laufen wieder zu Gute.

Über den Tag selbst entwickelt man auch mit der Zeit einen Ablauf, der zu Dannys Schichten und den Gegebenheiten hier passt. So schlafen wir meist länger, gehen frühstücken oder nehmen es hier ein, wenn wir zu spät sind. Dann gehen wir einen Kaffee trinken oder Besorgungen machen, alles in der Nähe. Dann ist es auch meist schon Zeit für Danny, sich fertig zu machen und für Linneas Mittagsschlaf. Wenn der vorbei ist, unternehmen wir je nach Wetter, Lust und Laune irgendetwas oder spielen einfach nur hier.

Seit dem neuen Flugplan ab Anfang November ist das ganze etwas durcheinander. Danny muss jetzt eine Stunde später los, kommt aber 2 oder noch mehr Stunden später nachts an und muss dann entsprechend länger schlafen.. Nun haben wir etwas weniger vom Vormittag, aber auch das wird sich für die nächsten wenigen Wochen noch einpendeln.

Heute und gestern hat es übrigens nachmittags stark geregnet - also keine Mall oder kein Pool leider. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel :)

Samstag, 12. November 2011

Herbstgefühle und Weihnachtsblues

Die Idee dieses Blogs hatte ich schon Anfang Oktober. Da dachte ich mir, es ist so komisch, bei 30 Grad Außentemperatur Halloween Dekoration zu sehen. Aber nicht nur herbstliche Deko gab es, sondern auch die Herbst/ Winter Kollektion in den Geschäften. Wir fragen uns nur, wer das hier anzieht geschweige denn kauft, es wird ja nicht kalt? Überall sind dicke Pullover, Jacken, Stiefel usw. in den Schaufenstern. Unsere Spekulation ist, dass es für die Touristen sein muss, aber kann man nur von dem Geschäft überleben? Es ist auf jeden Fall schwierig, Sommersachen zu bekommen, nur weil in anderen Ländern Herbst und Winter ist. Soviel Symphatie löst bei uns irgendwie nur Fragezeichen aus.

Obwohl wir die warmen Temperaturen hier durchaus genießen, haben wir doch das Gefühl, dass es jetzt kälter sein müsste. Als wäre unsere innere Uhr auf Herbst programmiert. Uns fehlen die schönen Seiten des Herbstes, das bunte Laub, goldene Sonnenstrahlen, Herbstspaziergänge, warme Pullover. Hm während ich das so schreibe, fällt mir was ein. Wenn es uns so geht, mag es ja auch die Erklärung dafür sein, dass hier herbstlich dekoriert wird und warme Sachen verkauft werden - man will eben immer das, was man nicht haben kann...

Noch eine Nummer drauf setzt natürlich nur Weihnachten. Es erscheint so absurd, bei den warmen Temperaturen auch noch Weihnachtsdeko und Weihnachtslieder überall präsentiert zu kriegen! Es passt überhaupt nicht zusammen. In Hong Kong war es ja wenigstens noch ein bisschen kalt dazu im letzten Jahr.
Auch hier ist jede Mall schon festlich dekoriert, vielleicht nicht ganz so prunkvoll wie in Hong Kong. Auch hier läuft überall Weihnachtsmusik im Hintergrund, in Endlosschleife. Bei Starbucks gibt es die Weihnachtskaffees mit Toffee und Zimt. Natürlich auf Eis. Und draußen stehen Palmen und die Sonne brennt.

Wenn es jetzt noch Lebkuchen geben würde, könnte vielleicht auch ich ein bisschen in Weihnachtsstimmung kommen. Hab aber leider noch keine gesehen :(
Wünschen Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit!

Donnerstag, 10. November 2011

K I N D E R L I E B E

Ja, Kinderliebe wird hier wirklich groß geschrieben. Ich finde es immer schwer, einem Deutschen zu erklären, wie das hier abläuft. Denn es ist teilweise einfach unglaublich. Schön und schrecklich. Aber erstmal zu den positiven Seiten.
Singapur ist unglaublich kinderlieb.
Erstmal ist jede Person, jeden Alters und jeglichen Geschlechts unglaublich nett zu Linnea. Es wird gewunken und geflirtet was das Zeug hält. Es mag vielleicht für sie noch etwas leichter sein mit ihrem europäischem Aussehen, Asiaten lieben blonde Kinder. Seien es Schulmädchen, Omas, "coole" Jungs, Männer, Frauen, andere Kinder - Kinder sind immer willkommen. Es wird gelächelt, ausgefragt (wie heißt sie, wie alt usw.), geklatscht, animiert.. manche sind so mutig und streicheln den Kopf.
Was mich wirklich überrascht hier in Asien, dass wirklich jeder begeistert und interessiert ist. Kinder haben hier in der Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland, habe ich das Gefühl. Weint ein Kind, ist die erste Reaktion, hat es Hunger, und nicht, man das nervt. Davon können wir uns noch was abschauen.
Da wirklich jeder kinderlieb ist, ist natürlich auch alles kinderlieb. Jeder kleine Imbiss um die Ecke hat Hochstühle (einem berühmten schwedischen Möbelhaus sei dank!), jede kleine Mall hat mindestens einen Wickeltisch, in Damen- UND Herrentoilette. Es gibt Stillräume, die teilweise sehr gemütlich eingerichtet sind. Es geht sogar noch weiter: sehr oft gibt es auf den öffentlichen Toiletten eine Toilette, wo auch ein Kindersitz an der Wand ist, um so lange das Kind reinzusetzen. Oder oft gibt es auf Damentoiletten ein Becken für die kleinen Jungen. Das ist wirklich beeindruckend, habe ich noch nirgendwo so erlebt.
Natürlich gibt es auch Spielplätze für die Kinder, draußen und drinnen, und wie in Hong Kong bin ich davon begeistert, dass auch an kleinere Kinder gedacht wird.
Auch gibt es unendlich viele organisierte Dinge, die man mit den Kleinen machen kann, Spielgruppen, Musik, Kino, Indoorspielplatz, Parties..

Natürlich hat alles Gute seine Schattenseiten. Die Kinder hier tun mir manchmal leid, bei jedem Maunzen werden sie gefüttert, herum getragen oder animiert. Einfach mal in Ruhe gelassen werden geht nicht. Deshalb kann sicher auch jedes Kind hier einfach schlafen, egal wo und wie. Training und Selbstschutz? Ok ich bin hier sehr allgemein und vielleicht auch unfair, aber kurz gefasst ist dass das, was wir täglich erleben. Ich nehme an eine asiatische Mutter hier würde mich für herzlos halten, dass ich meinem Kind nicht immer gleich was zu essen gebe und es einfach zum Schlafen hinlege - so unterschiedlich sind die Ansichten.

In Bezug auf Linnea gibt es sicher auch einiges was in unseren Augen nicht sein muss. Von der Foto-Wut haben wir ja schon in Hong Kong berichtet. Auch hier werden heimlich oder offensichtlich ungefragt Fotos von ihr gemacht. Ich frage mich, was dann mit den Fotos geschieht und warum es die, die eins schießen, so glücklich macht? Und warum man nicht einfach fragt, dann hätte ich nämlich nichts dagegen. Aber wahrscheinlich bin ich da nur zu verbohrt mit dem deutschen Recht am eigenen Bild im Hinterkopf? Wie auch immer, ich krieg es einfach nicht hin, das locker und einfach nur als Kompliment zu sehen. Das gilt sicher für alle anderen Situationen, die wir so erleben, auch.
Das fängt an bei Linnea den Kopf streicheln, starren (ja, auch ein europäisches Kind sieht da unten aus wie alle anderen..), einfach auf den Arm nehmen (auch wenn sie es nicht will) und endet (hoffentlich!) damit, sie einfach an die Hand zu nehmen und weg zu ziehen von ihrer Mama, nach dem Motto "Du kommst mit mir". Ja das ist uns wirklich passiert.
Ich war mit Linnea allein unterwegs in einer Metrostation, sie lief neben mir. Plötzlich kam eine Gruppe von Leuten von hinten und alle waren wie immer begeistert von ihr. Eine Oma nahm ihre Hand und zog sie mit aller Kraft gegen ihren Willen soweit sie konnte (und nach zwei Schritten ist Linnea zum Glück in die Knie gegangen und rief mich, hat die Dame aber nicht vom weiter ziehen abgehalten). Aber die fanden das noch lustig dass sie dann weinend in meinen Armen lag. Das soll mal einer verstehen. Ich tu es nicht.

Insgesamt ist es aber für Linnea trotz solcher Ausnahmen ein tolles Land. Sie genießt die Aufmerksamkeit und fordert sie regelrecht ein. Ich erinnere mich nach unserem Aufenthalt in Hong Kong, ist sie jedem asiatisch aussehenden Menschen in Deutschland sehr freundlich und erwartungsvoll begegnet. Denn bei allen anderen war sie ja nur "normal". Lassen wir uns überraschen wie es dieses Mal wird :)

Samstag, 5. November 2011

Nächster Halt: Bangkok

...ohne Zwischenstopp in Deutschland leider.

Es ist raus, wo wir Weihnachten, Silvester, und Linneas zweiten Geburtstag verbringen werden.
Nachdem es eigentlich hieß, wir bleiben fünf Monate in Singapur, plötzlich nur noch drei, wissen wir inzwischen, dass es tatsächlich nach 3 Monaten Singapur für uns weiter geht.
Ab Mitte Dezember bis Ende Januar werden wir Bangkok kennen lernen. Die kurze Pause zwischen den Einsätzen ist leider zu kurz, um nach Haus zu kommen. Wir fliegen gleich von Singapur nach Bangkok und werden die paar Tage frei, die uns dann bleiben, vielleicht für einen Urlaub in Thailand nutzen.
Und bitte sorgt Euch nicht um uns wegen dem Flut Thema, das in Bangkok gerade aktuell ist. Wir schauen mal, ob sich bis zu unserer Anreise die Situation verbessert und sehen dann weiter.

Wenn jemand von Euch einen Urlaubstipp in Thailand im Dezember hat oder Infos über Bangkok, sind die bei uns herzlich willkommen!

Mittwoch, 2. November 2011

Nach dem Regen kommt die Sonne

Eine beliebte Frage und etwas was Euch alle interessiert, ist: Wie ist das Wetter in Singapur? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach und irgendwie auch nicht.
Es ist immer um die 30 Grad und dann gibt es drei Möglichkeiten: es ist bewölkt, es regnet oder die Sonne scheint.
Jetzt der nicht so einfache Teil: Was kommt, ist nicht so vorhersehbar. Trotz Wetterbericht scheint es immer anders zu kommen. Es kann tagelang bewölkt sein und kein Regen kommen. Oder aber die ganze Zeit die Sonne scheinen und plötzlich regnen. Es kann nur ein bisschen nieseln und dann wieder vorbei sein, oder es kommt ein Schauer nachdem man durchnässt bis auf die Knochen ist.
Irgendwie sind wir noch nicht so ganz durchgestiegen, so dass wir öfter mal von oben nass geworden sind. Denn durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Schwitzen wird man ja sowieso irgendwie immer nass und es gibt Tage, da trocknet man draußen nicht.
Es fühlt sich an wie eine warme, feuchte Sauna. Drinnen ist dann Frieren angesagt, dank viel zu kalt eingestellten Klimaanlagen.
Am Anfang unseres Aufenthaltes hatten wir mal sehr dunkle Tage ohne Regen und die Luft stank - da wurde Danny erzählt, dass in Indonesien wohl mal wieder was verbrannt wurde.

Aber egal, was kommt: eins ist immer klar, nach der Sonne kommt der Regen und nach dem Regen kommt die Sonne - irgendwann :)

Montag, 17. Oktober 2011

Erste Bekanntschaften, erste Abschiede

In unserer ersten Woche lernten wir Mariola und Andreu durch unsere Apartmenttür kennen. Sie wohnten auf der gleichen Etage und der Weg zum Fahrstuhl führte an unserer Tür vorbei. Andreu ist 2 und dementsprechend rennt er freudig durch den Flur. Linnea hat sofort einen Gleichgesinnten erkannt und beide kommunizierten das erste Mal durch unsere Tür.
Das erste Mal gesehen haben wir die zwei beim Frühstück am nächsten Morgen. Frühstück gibt es nämlich bei uns bis 10 inklusive, und wir waren mal nicht zu spät dran.
Linnea und Andreu verstanden sich auf Anhieb mit Lachen und Prusten und gegenseitig imitieren. Mariola verstand ich zuerst kaum, sie ist Spanierin mit einem schottischem Ehemann und hat schon 7 Jahre in Schottland gelebt. Muss ich noch mehr sagen? :)
Das nächste Treffen geschah dann ebenso zufällig - Linnea lief durch die Flure, blieb vor einem Apartment stehen, und erzählte, bis sich die Tür öffnete, ratet mal, wer da wohnte? Wir wurden spontan rein gebeten, lernten auch Andreus Papa kennen und bekamen gleich unglaublich viele Informationen, was wir unbedingt machen müssten. Sie waren schon seit Juli da und würden Ende September abreisen - wie schade.

Haben wir da grad einen Kuss verpasst?
So begannen Linnea und ich wenn Danny arbeitete, mit Mariola und Andreu die Gegend zu erkunden. Es ist so viel leichter, wenn man mit zwei kleinen Kindern unterwegs ist, und vor allem noch viel leichter, eine Stadt mit jemandem zu erkunden, der schon ein paar Monate hier gelebt hat und auch ein Kleinkind hat.
Mariola zeigte uns die Spielplätze in den Malls, die schönen Brunnen zum Spielen für die Kleinen, schlug uns Ausflüge für Dannys freie Tage vor.. Oder wir verbrachten einfach bei einem von uns einen Spielnachmittag. Andreu ist ein echt süßer kleiner Junge und er hat immer nach Linnea gefragt, wenn sie nicht da war. Er hat mit ihr sein Spielzeug geteilt und sie getröstet, wenn sie geweint hat. Und das, obwohl Linnea nicht teilt und manchmal ein bisschen zickig ist :)

Die Stühle werden schon hoch gestellt, egal: Wir bleiben sitzen!

Am Abreisetag waren wir zusammen im botanischen Garten, da gibt es einen Spielplatz im Sand und einen mit Wasser und ein Kindercafé mit Tischen und Stühlen für die Kleinen. Ein schöner Ausflug für unseren letzten gemeinsamen Tag. Hier hat es denn sogar mehrmals geklappt, beide Wildfänge zusammen auf ein Foto zu bekommen.

Nach dem Planschen im botanischen Garten

Aber als sie dann weg waren, fühlten Linnea und ich uns erstmal sehr alleine, wenn Danny arbeiten war. Wir hatten in der Zeit ja auch niemand anderen kennengelernt. Jetzt waren wir wieder viel alleine unterwegs.
Nach Andreus Abreise merkten wir, wieviel Linnea doch von ihm gelernt hat. Sie hat auf einmal ihren eigenen Namen gesagt, imitiert seine Mimik und Gestik heute noch, sagt Dinge, die er gesagt hat. Da merkt man doch wie sehr die Kleinen voneinander lernen. Da sie auch sein Spielzeug und wir ganz viele Lebensmittel und andere Dinge bekommen haben, denken wir eigentlich jeden Tag an unsere erste Bekanntschaft hier und sind doch sehr traurig, dass wir nur so kurze Zeit miteinander hatten.

Jetzt gilt es, neue Kontakte zu knüpfen. Zum Glück ist Singapur im Internet gut vertreten. Es gibt eine ganz tolle privat gegründete Gruppe, die verschiedenste Aktivitäten für Kleinkinder plant, sowohl private Treffen, als auch Kurse für die Kleinen. Nun haben wir schon an ein paar Treffen teil genommen und nette Mütter und Kinder unterschiedlichster Nationen kennengelernt. Was auch toll ist, ist dass man so an schöne Orte kommt, bei denen man teilweise gar nicht wusste, dass sie um die Ecke sind. Zumindest mit dem Singapur Maßstab.
Wir genießen die Treffen und hoffen, dass sich mehr daraus ergibt. Soviel Glück mit einem Spielpartner im Haus werden wir wohl so schnell nicht mehr haben. Die meisten Familien leben weit außerhalb des Stadtzentrums, wo man mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell auf über eine Stunde Anfahrt kommen kann. Für ein Treffen am Nachmittag einfach zu viel.
Aber wir sind zuversichtlich, bald neue Bekanntschaften zu schließen!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Die ersten Tage im Zeichen des Jetlag

 Linnea hellwach nachts um 4
Wir wachten alle um die selbe Zeit auf und waren ausgeschlafen. Danny und Linnea sind etwas Wasser kaufen gegangen und ich habe Koffer ausgepackt und Sachen eingeräumt. Unser erster Tag? Nein, unsere erste Nacht in Singapur!

Hellwach nachts um 2, erholt wie nach einem Mittagsschlaf. In Deutschland war es abends um 8 und unsere Körper und Köpfe wohl nicht ganz umgestellt. Dann muss man doch das beste daraus machen und die Wachphasen nutzen. Um halb 5 sind wir dann wieder ins Bett und um 11 morgens wieder aufgewacht, total verkatert und müde. So eine Zeitumstellung ist schon anstrengend, aber zum Glück ticken die Uhren bei uns relativ gleich.

Rückblickend sind die ersten Tage ein bisschen unecht und wir können uns schlecht daran erinnern, wissen kaum was wir gemacht haben. Das liegt sicher unter anderem am JetLag. Aber bestimmt auch daran, dass alles neu ist, man sein Umfeld erkundet, immer Stückchen für Stückchen und je nachdem, was man so gerade braucht. Wo bekommen wir Wasser, was zum Frühstück, die nächste Wäscherei für Dannys Uniform, wo und was essen wir, was gibt es alles im Hotel...
Wir sind anfangs einfach ziemlich beschäftigt mit uns selbst und uns zurecht zu finden, das am Ende alles irgendwie verschwimmt. Danny musste den ersten Tag nach Ankunft zum Glück noch nicht los und wir konnten unsere ersten Runden zusammen drehen.
Als er dann arbeiten ging, haben Linnea und ich nach dem Mittagsschlaf die Erkundung Singapurs aufgenommen uns uns jeden Tag ein Stückchen weiter getraut. Wir haben schnell entdeckt, dass man hier seine Zeit hauptsächlich in den Malls, den großen Kaufhäusern wo alle bekannten Marken, Edelmarken, aber auch lokale Ketten zu finden sind.

Baden auf einem Einkaufszentrum
Größtes Hobby neben dem Einkaufen, wenn nicht sogar noch davor, ist aber das Essen. Restaurants und Food Courts sind in jeder Mall häufig vertreten.
Aber eben auch Cafés und sogar Spielplätze und Parks. Man geht dort also nicht (nur) zum Shoppen hin, sondern zum Zeit verbringen und Leute treffen, essen, lernen.. Ein ganz anderer Ansatz als wir es kennen. Aber das ist sicher vor allem so, weil es ganzjährig heiß ist und auch oft regnet, und das dann richtig :)

Trotz unserer kurzen Ausflüge konnten wir Dannys ersten freien Tag kaum erwarten. Er führte uns nach Sentosa, einer Insel im Süden Singapurs. Sentosa wird auch der "beliebteste Spielplatz Asiens" genannt. Eine Freizeitinsel mit allem, was das (asiatische?) Herz begehrt, Stränden, Restaurants, einem Kasino, einen Universal Studios Freizeitpark, Naturpfaden, einem Aquarium, Hotels.. und das leicht zu erreichen innerhalb einer halben Stunde von der Innenstadt. Wir fanden es dort zwar etwas künstlich und teuer, aber trotzdem erholsam, das erste Mal dem Trubel der Großstadt zu entkommen. Über Sentosa werde ich sicher separat noch einmal etwas berichten, dann auch mit ein paar Fotos.
Das erste Wochenende musste Danny leider arbeiten (wie eigentlich fast jedes..), Linnea und ich verbrachten die Zeit wieder mit "Einkaufen" bzw. Mall-Bummeln oder auch einfach mit Spielen im Apartment. So endete unsere erste Woche in Singapur.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Los gehts! - Abreise, Flug und Ankunft

Packen und Fliegen ist für mich das Schlimmste an unserer momentan gewählten Lebensform. Interessant, was sich dabei alles ändert, wenn man ein Kind hat.
Früher habe ich eine Stunde vor Abreise meine Sachen zusammengepackt, heute schreibe ich spätestens eine Woche vorher Listen, was ich gedenke einzupacken.Leider ist es dann noch nicht in den Koffern.
Früher habe ich entspannt beim Flug Filme geguckt und geschlafen, wenn ich konnte. Heute mache ich mir Sorgen um Linneas Schlaf, mache kein Auge zu und an Filme gucken ist nicht zu denken.
Der Flug nach Singapur ging um 10 abends, was mich auf der einen Seite beruhigte, auf der anderen Seite nervös machte. Man kann tagsüber noch Dinge einpacken und Listen abhaken, der beruhigende Teil. Das man genau weiß, dass die nächsten 24 Stunden nicht an Schlaf zu denken ist.. der nicht so tolle Teil.
Wir schafften es irgendwie dann doch wieder bis eine halbe Stunde vor Abfahrt zum Flughafen, alles fertig eingepackt zu haben. Auch alle diese Last Minute Dinge, die man irgendwie noch immer braucht und nicht wieder auspacken will, sie deswegen gar nicht erst einpackt. Die, die einen nervös machen, weil man sie aus der Liste noch nicht streichen kann.
Linnea hat sogar noch einen wunderbar langen Mittagsschlaf gehalten. Habe es wohl diesmal geschafft, meine Nervosität nicht auf sie zu übertragen.
Kurzum, ihr merkt schon, dass ich bei Abreise irgendwas zwischen entspannt und nervös war, Danny und Linnea aber eher entspannt. Gute Vorzeichen. Am besten ist dann die Erleichterung, wenn alles ins Auto gepackt ist, und wir losfahren. Dann wenn das Gepäck eingecheckt ist. Dann wenn wir "mitkommen". Dieses Mal gab es tatsächlich 3 Plätze für uns, ein eigenes "Bett" für Linnea! Die hatte bis hier hin auch super mitgemacht, auch der Start ging dank McDonalds Vorrat (ja auch wie bestechen unser Kleinkind zum Stillsitzen) gut vorrüber. Aber irgendwann kam einfach die Müdigkeit, da half alle Ablenkung nichts. Als der Service, also die Getränke, die verschiedenen Gänge Essen und die Duty free Tante, durch waren und endlich das Licht gedimmt wurde, war es dann schon halb 2 früh deutscher Zeit. An Schlaf war bis daher nicht zu denken, aber zum Glück ließ Linnea sich dann relativ problemlos zum Schlafen hinlegen. Alle halbe Stunde bis Stunde war Beruhigen oder Trinken angesagt, aber sie schlief weiter bis der Service um halb 8 deutscher Zeit wieder los ging. Selbst Mama und Papa haben ein Auge zugekriegt (Papa sogar beide :) )
Gelandet sind wir deutscher Zeit gegen 10 Uhr morgens, in Singapur war es dann schon nachmittags um 4.
Dannys Kollege, der vorherige Vertreter Patrick, empfing uns direkt nach der Ankunft.
Erster sehr guter Eindruck von Singapur: im Terminal gab es Buggys und auch Rollstühle zur freien Verfügung für die langen Wege. Wir hatten unseren Buggy nicht mitgenommen und Linnea war froh, dass sie Probe sitzen durfte, zumindest bis zur ersten Rolltreppe. Aber da waren wir dann auch schon fast durch die Kontrollen durch. Draußen wartete Patrick und wir fuhren in die Stadt zu den Serviced Apartments. Abends ging es dann noch essen und dann ins Bettchen. Zum Glück mussten wir darauf nicht so lange warten, der Abend kam ja schnell :)
Am nächsten Tag hat Danny frei und wir sind gespannt, was wir entdecken werden.

Mittwoch, 28. September 2011

Willkommen!

.. zu unserem Blog über unseren Aufenthalt in Singapur! Ich habe mich dieses Mal entschieden, unseren Reisebericht in Blogform zu schreiben.

Warum? Naja, es macht mir leichter, etwas zu schreiben, immer ein bisschen, und keinen zusammenhängenden Bericht.
Und für Euch hat es den Vorteil, dass Ihr erstens überhaupt was zu lesen bekommt (einen großen Bericht anzufangen fällt mir schwerer, könnte sein dass ich es niemals tue!) und zweitens, ebenso alles in Häppchen zu lesen bekommt, bzw. auch jeder das lesen kann, wozu er grad Zeit hat oder was ihn interessiert. 

Da dies mein erster Blog mit Text ist, kann ich Euch nicht sagen, ob es funktionieren wird.  Aber ich bin da guter Dinge, lasst es uns zusammen rausfinden!

Über Kommentare unter den Posts oder auch eMails freuen wir uns natürlich sehr!

Linnea, Danny und Tine